Mörderisches FinaleUlrich Sander
"Mörderisches Finale – NS-Verbrechen bei Kriegsende"
herausgegeben vom Internationalen Rombergparkkomitee

Ulrich Sander ist Journalist und freier Autor. Bundessprecher der VVN-BdA. Zahlreiche Beiträge in Büchern und Zeitschriften mit dem Schwerpunkt Antifaschismus und Antimilitarismus. Veröffentlichte bei PapyRossa "Die Macht im Hintergrund – Militär und Politik in Deutschland".

PapyRossa, Köln 2008, ISBN 3894383887
192 Seiten, Euro 14,90

Wenzelnberg 2008

Wenzelberg 2008: Chor








Fotos: Klaus Müller 



Sonntag Gedenkkundgebung

Von Manfred Demmer

Entwurf des Denkmals 1947Wenn sich am kommenden Sonntag, 22. April 2008, wieder Menschen aus dem rheinisch-bergischen Raum am Wenzelnberg bei Langenfeld versammeln, um der dort ermordeten Nazi-Opfer zu gedenken, wissen wahrscheinlich die meisten etwas über dieses Verbrechen vom 13. April 1945. Doch über die Geschichte der Gedenkkundgebungen und des Mahnmals werden die wenigsten etwas wissen. Gerade heute, in einer Zeit, in der eine massive Geschichtsrevision stattfindet (Beispiel: Öttingers Rede zu Filbinger) scheint es notwendig, daran zu erinnern.

Mahnmal Wenzelnberg

Vorbemerkung zu einer wichtigen Arbeit

Nachfolgend kann sich der Betrachter unserer Homepage mit einer interessanten Arbeit des Schülers Marcus Theisen vom Städtischen Gymnasium in Leichlingen vertraut machen.

„Das Mahnmal Wenzelnberg: Entstehungsgeschichte und seine Bedeutung heute“, so lautet seine Facharbeit, die er aus einem erweckten Interesse für diese regionale Mahn- und Gedenkstätte, verfasst hat. Der Schüler hat sich intensiv mit der Thematik befasst und dabei auch auf Informationen der Kulturvereinigung Leverkusen e.V. zurückgegriffen. Das Ergebnis ist eine Arbeit, die als wichtiger Beitrag bewertet werden kann - trotz der von ihm (Seite 3) getroffenen Feststellung, am Wenzelnberg seien „Verbrecher“ ermordet worden.


     

Den Toten zum Gedenken den Lebenden zur Mahnung

Wenzelnbergschlucht - Die geborgenen Opfer liegen nebeneinander auf der Erde, im Vordergrund eine Gruppe Männer mit Spaten und Schaufeln.Auf Langenfelder Stadtgebiet, in der so genannten Wenzelnbergschlucht, erschoss die Gestapo in den letzten Tagen der nationalsozialistischen Herrschaft 71 Häftlinge, die überwiegend aus dem Zuchthaus Lüttringhausen kamen. Paarweise aneinander gebunden, mussten die Gefangenen an einer Grube niederknien und wurden mit Genickschüssen ermordet und anschließend verscharrt. (Nur 4 Tage vor Kriegsende in Solingen).

In diesem Jahr richtet die Stadt Langenfeld die Gedenkstunde am Sonntag, 27. April, 11.00 Uhr aus. Zur Teilnahme sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.

Gedenkstätte Wenzelnberg

Bilder aus dem Jahr 1947 vom Entwurf, der Grundsteinlegung und der Urkunde (zum Vergrößern auf die Bilder klicken)

Entwurf

Urkunde





Grundsteinlegung

Fotos: Archiv der Kulturvereinigung Leverkusen e.V. 


Zug der Erinnerung in Opladen
Der Museumszug, der vom Verein »Zug der Erinnerung e.V.« organisiert wurde, will damit die Erinnerung an die mehrere hunderttausend Kinder aus Deutschland und dem übrigen Europa wachhalten, die von den deutschen Besatzungsbehörden verschleppt und auf dem Schienennetz in die Konzentrations- und Vernichtungslager des NS-Regimes geschleust wurden, weil sie Juden waren oder anderen verfolgten Bevölkerungsteilen angehörten.   

Zug der Erinnerung in Opladen

Opladen, 1. März 2008. Am Samstagabend wurde der »Zug der Erinnerung«, nach einem erfolgreichen Aufenthalt verabschiedet.

Viele hundert Personen – darunter 16 Klassen verschiedener Schulen in der Stadt – waren am Freitag und Samstag Besucher des »Zug der Erinnerung« in Leverkusen am Bahnhof in Opladen.

Unterkategorien

Das am 14. Sep­tem­ber 1947 in der Wenzeln­berg­schlucht bei Lan­gen­feld er­richtete Mahn­mal dient dem ehren­den Geden­ken der dort am 13. April 1945 von den Nazis ermor­de­ten 71 Menschen, es wurde im Laufe der Jahre mehr­fach verändert.