»Wie erst jetzt bekannt wurde, haben Neonazis die Gedenkstätte in der Wenzelnbergschlucht verwüstet.
Die Poizei spricht von "Vandalismus". Sie schließt - wie üblich - ein gezieltes neonazistisches Verbrechen an der Totenruhe, der von den Faschisten am 13. April 1945 ermordeten 71 Menschen, aus.
Ich protestiere gegen dieses noeonazistsche Untat! Die Polizei muss den Fall aufklären und nichts verheimlichen! Die Täter müssen bestraft werden! Die Stadt Leverkusen, die am 27. April die Gedenkfeier ausrichtet, muss bis dahin alle Schäden beseitigen und eine würdevolle Gedenkveranstaltung sicherstellen!«
Dirk Krüger, Wuppertal
Rat der Stadt Leverkusen muss handeln!
Das Mahnmal am Wenzelnberg wurde in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach geschändet. Die Politik muss handeln, gerade auch weil die Stadt Leverkusen in diesem Jahr der Ausrichter der Gedenkfeiern am Wenzelnberg ist.
Es reicht nicht mehr gehaltvolle Rede zu schwingen. Auch das ständige Verneinen und Bemänteln neofaschistischer Aktivitäten - die dann doch irgendwann öffentlich werden - muss beendet werden. Angesichts des 75. Jahrestages der so genannten Machtergreifung müssen alle Menschen, die Lehren aus der Vergangenheit gezogen haben, diesen "Vandalismus" als das erkennen, was er ist - eine Provokation, eine Kampfansage von Neofaschisten und Geschichtsrevisionisten an die Demokratie. Und alle die noch immer davon reden, man solle das nicht so hoch hängen, müssen sich die Frage gefallen lassen: Wo stehen Sie eigentlich?
Den Rat der Stadt Leverkusen fordere ich auf, die in vielen Bürgeranträgen, u.a. der Kulturvereinigung Leverkusen e.V., gemachten Vorschläge endlich umzusetzen. Das Mahnmal ist, wie es Dirk Krüger formuliert, in einen würdigen Zustand zu versetzen.
Ich schließe mich dem Protest von Dirk Krüger an!
Manfred Demmer,
stellvertretender Vorsitzender
Kulturvereinigung Leverkusen