Mahnwache erinnert an die Reichspogrom­nacht
vom 9. November 1938

Gedenkende mit Blumengebinden.

Seit 27 Jahren erinnert in Bergisch Gladbach eine Mahnwache an die Reichspogrom­nacht vom 9. November 1938, als in vielen deutschen Städten Synagogen und jüdische Geschäfte in Brand ge­steckt wurden. «Der 9. November 1938 ist ein historischer Wendepunkt. Er markiert den Über­gang von der Diskriminierung der deutschen Juden hin zur systematischen Verfolgung und in­dustriellen Ver­nichtung», so Reimund Smollen, Sprecher des DGB im Rheinisch-Bergischen Kreis, «Was mit hasserfüllten Worten begann, endete in einer rassistischen Massenvernichtung.»

27. Mahnwache
in Bergisch Gladbach

11. November 2017, 11:00 Uhr, LerbacherWeg 2 (an der Kirche St. Joseph)

Seit 27 Jahren erinnert in Bergisch Gladbach eine Mahnwache an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938, als in deutschen Städten Synagogen und jüdische Geschäfte in Brand gesteckt und vernichtet wurden. Das Signal für die industrielle Massenvernichtung von Menschen jüdischen Glaubens war gegeben.

DGB Köln-Bonn

 Gedenkende vor dem Mahnmal.

Gedenken auf dem Friedhof
Leverkusen-Manfort

Aus Anlass des Jahrestages der Befreiung vom Hitler-Faschismus gedachten Mitglieder der «Kulturvereinigung Leverkusen» gemeinsam mit der «NEIN-Initiative Leverkusen gegen Faschismus und Diktatur in der Türkei» der in Leverkusen umgekommenen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Ein Vertreter der «NEIN-Initiative» und die Ehren-Vorsitzende der «Deutsch-Russischen Gesellschaft Rhein/Ruhr» hielten die Gedenkreden für die auf dem Manforter Friedhof liegenden über 200 Zwangsarbeiterinnen, Zwangsarbeiter und 70 Kinder, die in ihrer Mehrzahl aus Osteuropa hierhin verschleppt und hier ermordet wurden.

– Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg! –

Text und Foto: Klaus Müller



 

Nicht in jedem Fall ist Toleranz die beste Antwort auf Intoleranz.

Prof. Dr. Rainer Forst (Goethe Universität) stellt fest: Nicht in jedem Fall ist Toleranz die beste Antwort auf Intoleranz.

Folgend ein Auszug seiner Schrift: ...Diese Toleranzbegründung, die der Respekt-Konzeption entspricht, ist diejenige, die die Paradoxien der Toleranz bestmöglich auflösen kann. Mit Bezug auf die Paradoxie des toleranten Rassisten impliziert sie, dass auch an Ablehnungen minimale normative Kriterien und Rationalitätsstandards anzulegen sind, so dass in Fällen von Rassismus die Forderung, der Rassist möge doch tolerant sein, die falsche Forderung ist, da man damit seine ablehnenden Vorurteile als im sozialen Rahmen hinzunehmende Urteile ansehen würde. Diese aber stellen selbst das Problem dar: Ein Rassist sollte seine rassistischen Ablehnungen überwinden, nicht »tolerant« sein. Dies zeigt: Nicht in jedem Fall ist Toleranz die beste Antwort auf Intoleranz. Die Paradoxie moralischer Toleranz wäre daher so aufzulösen, dass eine allgemeine Form des demokratischen Respekts unter Bürgern es erfordert, all die Überzeugungen und Praktiken zu tolerieren, die nicht gegen diesen Respekt – oder das Rechtfertigungsprinzip – verstoßen, obwohl man sie ansonsten vollständig oder teilweise ablehnen mag und ethisch falsch findet. Die Paradoxie der Grenzziehung wäre vermieden, wenn die Gründe, die die Grenzen der Toleranz markieren, sich selbst am Prinzip des demokratischen Respekts orientierten und die Grenze dort zögen, wo das Recht auf Rechtfertigung oder grundlegende Bürgerrechte verletzt werden.

Prof. Dr. Rainer Forst,43, befasst sich intensiv mit Grundfragen der politischen Philosophie, insbesondere mit den Begriffen Gerechtigkeit, Demokratie und Toleranz. Der Wissenschaftler wird zur jüngeren Generation der »Frankfurter Schule« gezählt. 2003 habilitierte sich Forst mit der Arbeit »Toleranz im Konflikt. Geschichte, Gehalt und Gegenwart eines umstrittenen Begriffs« aus:

http://www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de/36050615/Die_Ambivalenz.pdf? http://www.fb03.uni-frankfurt.de/42417877/publikationen

Menschen vor Kirchenmauer, Gewerkschaftsfahne, Walborg redet.

Erinnern für die Zukunft

Samstag, 5. November 2016, 11:00 Uhr bis ca. 12:00 Uhr, auf dem Gelände der Kirche St. Joseph

Seit mittlerweile 26 Jahren erinnert in Bergisch Gladbach eine Mahnwache an die Reichspogrom­nacht vom 9. November 1938, als in vielen deutschen Städten Synagogen und jüdische Geschäfte in Brand gesteckt wurden. «Der 9. November 1938 ist ein historischer Wendepunkt. Er markiert den Übergang von der Diskriminierung der deutschen Juden hin zur systematischen Verfolgung und industriellen Ver­nichtung», so Jörg Mährle vom DGB Köln-Bonn, «was mit hasserfüllten Worten begann, endete in einer rassistischen Massenvernichtung.»

Fotomontage.

1936 - 2016

Vor 80 Jahren:

Beginn des Bürgerkrieges in Spanien. Die Ouvertüre zum 2. Weltkrieg.

Wir erinnern.

Ensemble «Projektgruppe Ernst Toller» Wuppertal

Bertolt Brecht und Margarete Steffin:

Die Gewehre der
Frau Carrar

Mit Gedichten von Pablo Neruda und Erich Arendt und Liedern aus der Sammlung «Canciones de las Brigadas Internationales»

Donnerstag, 2. Juni 2016, 19.30 Uhr
Café Ada, Wiesenstr. 6, 42105 Wuppertal
Eintritt frei. Spende für den Ada- Förderverein erbeten.

 


 

Gedenkstein Friedhof Lev.-Manfort

Gedenken an die sowjetischen Zwangsarbeiter und Zwangs­arbei­terinnen

Mitglieder der Kulturvereinigung Leverkusen gedachten auf dem Friedhof Leverkusen-Manfort der Opfer des Faschismus. In Fabriken der IG-Farben (Heutige Nachfolgefirmen sind Bayer, BASF u.a.) wurde das Giftgas für die Vernichtung von vielen Millionen Menschen produziert, während gleichzeitig Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in vielen Betrieben, so auch in Leverkusen, oft bis zur völligen Erschöpfung und Vernichtung, schuften mussten.

Gedenkende an der fahnengeschmückten Gedenkstätte.

Gedenkfeier für 71 Opfer der SS am Wenzelnberg

18.04.2016 | Am Sonntag war die Gedenkfeier für die Opfer der SS, die vier Tage vor der Befreiung durch die amerikanische Armee – am 13. April 1945 – an dieser Stelle per Genickschuss ermordet wurden.

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Das am 14. Sep­tem­ber 1947 in der Wenzeln­berg­schlucht bei Lan­gen­feld er­richtete Mahn­mal dient dem ehren­den Geden­ken der dort am 13. April 1945 von den Nazis ermor­de­ten 71 Menschen, es wurde im Laufe der Jahre mehr­fach verändert.