Literatur
Buchtipp
«Armut»
von Christoph Butterwegge
Überall auf der Welt gibt es Armut. Trotzdem spricht kaum jemand darüber. Einerseits wird das Thema oft verdrängt, weil man selbst in die Armut «abrutschen» könnte. Andererseits suggerieren die bürgerlichen Medien auch hierzulande, dass es bei uns Armut gar nicht gäbe, es sei nur ein «Jammern auf hohem Niveau».
Christoph Butterwegge nimmt sich in seinem neuesten Buch der Thematik an. Dabei verzichtet er bewusst auf Kolonnen von Zahlen diverser Statistiken, sondern erhellt Hintergründe und stellt Zusammenhänge her.
«Das Deutschlandlied gehört ins Museum»
Für ein besseres Lied
01.10.2016: Im Wendejahr, als Hammer, Zirkel und Ährenkranz aus dem Schwarz-Rot-Gold der DDR-Fahne ebenso verschwanden wie die Nationalhymne «Auferstanden aus Ruinen» und durch das «Deutschlandlied» ersetzt wurde, schreibt Franz-Josef Degenhardt einen Roman über den Verfasser eben dieses «Liedes der Deutschen» – und viele Linke machten damit wohl erstmals nähere literarische Bekanntschaft mit August Heinrich Hoffmann, der sich den Beinamen «von Fallersleben» zugelegt hatte, nach der Stadt im Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg, in der er 1798 geboren worden war.
Neben der politischen Brisanz an der Person des bürgerlichen Demokraten Hoffmann interessiert sich der Liedermacher Degenhardt natürlich auch für den Liedermacher Hoffmann, der schon zu Lebzeiten «ein Popstar» war, aus dessen Feder über fünfhundert Lieder und Gedichte stammen. Er war einer der am meist vertonten Dichter des 19. Jahrhunderts. Zu seinen bis heute bekannten Evergreens gehören: «Alle Vögel sind schon da», «Kuckuck, Kuckuck», «Winter ade», «Morgen kommt der Weihnachtsmann».
Doch seine größte Nachwirkung hat ein Lied, das vor 175 Jahren seine Premiere erlebte: Am 5. Oktober 1841 ertönt das «Lied der Deutschen» erstmals öffentlich bei einem Fackelzug auf dem Hamburger Jungfernstieg in Anwesenheit Hoffmanns, gesungen von der Hamburger «Liedertafel von 1823». Wenige Wochen vorher hatte Hoffmann die drei Strophen auf der Insel Helgoland geschrieben.
Shakespeare-Seminar mit Thomas Metscher

Wir möchten die literarisch Interessierten auf eine Veranstaltung hinweisen, die besonderes Interesse verdient:
Epochenkrise und Utopie.
Geschichtlichkeit und Aktualität Shakespeares
Samstag, 20.02.2016, 10.30 (Einlass: 10.00 Uhr) bis 18.00 Uhr
München, EineWeltHaus, Schwanthalerstr. 80
2016 jährt sich der Todestag William Shakespeares zum 400. Mal. Aus diesem Anlass geben Prof. Dr. Thomas Metscher, der wohl bedeutendste marxistische Anglist der ‹alten› Bundesrepublik, und Dr. Jennifer Farrell, die heute in Irland am Galway-Mayo Institute of Technology (GMIT) lehrt, eine Einführung in das dramatische Werk des großen englischen Dichters, in doppelter Perspektive: historisch und mit Blick auf unsere Zeit.
Et kummenistische Manifeß op Kölsch
Soeben eingetroffen und auf dem UZ-Pressefest zu erwerben
Das Manifest – jetzt auch auf kölsch? Ist das nötig?
In Köln ist die Neigung verbreitet, politische Konflikte mittels Heimatverliebtheit zu überkleistern. Umso dringlicher erscheint uns, dem kölschen Klüngel und der Verniedlichung neoliberal organisierter Machtverhältnisse die klare Sprache des Manifests entgegen zu stellen, das schon 1848 den Gegensatz der Klassen herausgearbeitet hat. Das hilft vielleicht den Kölnerinnen und Kölner, die auf den Verkauf ihrer Arbeitskraft angewiesen sind, ihre Interessen zu artikulieren. Wir streben gesellschaftliche Verhältnisse an, in denen die Bourgeoisie ihrer Sprache und ihrer Macht verlustig geht. Sie hätte künftig, wie es unser griechisch-orthodoxer Freund Abdullah von der Pizzeria Romantica sagen würde, nix ze kamelle.
Das ABC des Kommunismus
Kapitalismus und Imperialismus
In den Jahren nach der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution setzten sich die Bolschewiki die Aufgabe, die Menschen für den Sozialismus und Kommunismus zu gewinnen. Dafür fertigten sie eine Reihe allgemein verständlicher Bücher und Broschüren an, welche die kommunistische Theorie darlegten und zeigten, wie die kommende Gesellschaft organisiert sein soll.
William Shakespeare

Epochenkrise und Utopie
Vor 450 Jahren wurde William Shakespeare geboren. Bürger »einer Zeit, die Riesen brauchte und Riesen zeugte« (Friedrich Engels): William Shakespeare (geboren wahrscheinlich 23. April 1564 in Stratford-upon-Avon; gestorben 23. April 1616)
Hier die Links auf eine Arbeit von Thomas Metscher über sein Leben und Werk und die damaligen Zeitumstände.
Gabriel García Márquez
In Mexiko verstorben
Im Alter von 87 Jahren ist am 17. April 2014 in Mexiko-Stadt der weltberühmte kolumbianische Autor Gabriel García Márquez verstorben. Damit ist die Welt um einen der größten Schriftsteller ärmer geworden. 1982 erhielt er für sein Meisterwerk »Hundert Jahre Einsamkeit« den Literaturnobelpreis. Er war einer der wichtigsten Vertreter des »magischen Realismus« und der lateinamerikanischen Literatur. Werke wie »Chronik eines angekündigten Todes«, »Der Herbst des Patriarchen« oder »Liebe in den Zeiten der Cholera« werden unvergesslich bleiben.
Köln: Klaus Stein liest Leonhard Frank
Leonhard Frank – »verbrannter Dichter«
Leonhard Frank (1882-1961) ist einer der »verbrannten Dichter«. Er ist im ärmsten Würzburger Milieu aufgewachsen und hatte es besonders schwer in seiner Heimatstadt. Durch sein Buch »Die Räuberbande« von 1914 wurde er schlagartig berühmt. 1933 musste er emigrieren, gelangte über Frankreich in die USA. Als er 1950 in die Bundesrepublik zurückkehrt, war er literarisch kaum noch wahrzunehmen. In der DDR indes konnten seine gesammelten Werke erscheinen.