Leonhard Frank – »ver­brann­ter Dich­ter«


Leon­hard Frank (1882-1961) ist ei­ner der »ver­brann­ten Dich­ter«. Er ist im ärms­ten Würz­bur­ger Mi­lieu auf­ge­wach­sen und hat­te es be­son­ders schwer in sei­ner Hei­mat­stadt. Durch sein Buch »Die Räu­ber­ban­de« von 1914 wur­de er schlag­ar­tig be­rühmt. 1933 mu­ss­te er emi­grie­ren, ge­lang­te über Frank­reich in die USA. Als er 1950 in die Bun­des­re­pu­blik zu­rück­kehrt, war er li­te­ra­risch kaum noch wahr­zu­neh­men. In der DDR in­des konn­ten sei­ne ge­sam­mel­ten Wer­ke er­schei­nen.


Huckleberry Finn

Huckleberry Finn und Jim auf dem Floß.

Die kon­ser­va­ti­ve Pres­se hat­te ei­nen ziem­li­chen Ro­chus auf Mark Twains »jäm­mer­lich schä­bi­gen, vul­gä­ren, klau­en­den und lü­gen­den Jun­gen«. »El­tern, die ih­ren Kin­dern ei­ne viel­ver­spre­chen­de Zu­kunft wün­schen«, soll­ten es sich gut über­le­gen und die­sen schänd­li­chen Ben­gel nicht »oh­ne Zö­gern zur Tür ein­las­sen«, hieß es bei Er­schei­nen der »Aben­teu­er von Huck­le­ber­ry Finn« im Jahr 1884. War­um ei­gent­lich nicht? Weil er Lum­pen trägt, ei­nen räu­di­gen Slang spricht und es mit den bür­ger­li­chen Tu­gend­pa­ra­gra­phen nicht ganz so ge­nau nimmt? Ge­schenkt. Weil er ei­nem Skla­ven zur Flucht ver­hilft »und da­für so­gar zur Höl­le fah­ren will«? Das ist der ei­gent­li­che Skan­dal des Buchs.


SCHÖNHEIT UND GERECHTIGKEIT

Erasmus Schöfer vor Buchhandlung.

Die Bedeutung der Roman­tetra­logie von Erasmus Schöfer für die Kultur­geschichte der deutschen Nachkriegsepoche

 

EIN SYMPOSION

Samstag, 20. April 2013

Großer Lesesaal der Kölner Zentralbibliothek Josef-Haubrich-Hof 1, 50676 Köln (Neumarkt)

10.30 bis 13 Uhr und 13.30 bis 16 Uhr

 

Faksimile: Spurensuche - Titelseite.

Der antifaschistische Schriftsteller Günther Weisenborn


Leverkusen, 31.01.2013 | Dieses Buch wurde 2004 von der Kulturvereinigung Leverkusen e. V. herausgegeben. Der Autor, Manfred Demmer, verstarb 2009.

Gestaltet wurde es von Marcel de Jong. Die Zeichnungen stammen von Konstantin Beckel. Leider ist die gedruckte Ausgabe lange vergriffen. Jetzt gibt es eine elektronische Fassung – großen Dank an Jürgen Schramm.


General, der Mensch ist sehr brauchbar.

Er kann fliegen und er kann töten.

Aber er hat einen Fehler:

Er kann denken.


Bertolt Brecht (1898-1956)
Svendborger Gedichte, 1939





Porträt Bertolt Brecht.Soll die letzte Tafel dann so lauten
Die zerbrochene, die ohne Leser:


Der Planet wird zerbersten.
Die er erzeugt hat, werden ihn vernichten.


Zusammen zu leben, erdachten wir nur den Kapitalismus.
Erdenkend die Physik, erdachten wir mehr.
Da war er, zusammen zu sterben.

Bertolt Brecht
Quelle: brecht archiv


Buchtitel: Elmar Altvater »Der große Krach«.Lesetipp: Die Analyse von Elmar Altvater in »Der große Krach«.

Aus der Besprechung des Paulo-Freire-Zentrums:

»Wie Altvater die Griechenlandkrise von 2010 beschreibt, ist ein großartiger Wegweiser, die Griechenlandkrise von 2011 zu verstehen. Deutsche (und österreichische) Leistungs­bilanz­über­schüsse machen die Ökonomien Südeuropas kaputt. Jetzt aber kommt die Stunde der deutschen Konzerne, sich günstig griechisches Staatseigentum anzueignen. Was nun für das deutsche Kapital gut ausgeht, muss auf längere Sicht zwangsläufig in eine Verschärfung der Krise führen, da Leistungs­bilanz­über­schüsse einseitig auf Dauer nicht zu erzielen sind, denn irgendwann fehlt auf der anderen Seite das Geld, um die deutschen und österreichischen Waren einzukaufen.«


Lesungen Ronald M. Schernikau

Porträt mit Aufschrift: »lachen ist immer die gelungene erkenntnis, daß etwas nicht stimmt. wir lachen, weil uns etwas auffällt: die wirklichkeit.«

Der Schriftsteller Ronald M. Schernikau hat nicht lange gelebt. Am 11. Juli 1960 gebo­ren, wuchs er in Mag­de­burg auf, bevor seine Mut­ter 1966 mit ihm nach West­deutsch­land über­sie­delte. Ronald trat 1976 in die DKP ein. 1980 ver­öf­fent­lich­te er sein viel be­ach­te­tes Debüt »Klein­stadt­no­velle«.