In Mexiko verstorben

Porträt: Gabriel García Márquez

Im Al­ter von 87 Jah­ren ist am 17. April 2014 in Me­xi­ko-Stadt der welt­be­rühm­te ko­lum­bia­ni­sche Au­tor Ga­bri­el Gar­cía Már­quez ver­stor­ben. Da­mit ist die Welt um ei­nen der grö­ß­ten Schrift­stel­ler är­mer ge­wor­den. 1982 er­hielt er für sein Meis­ter­werk »Hun­dert Jah­re Ein­sam­keit« den Li­te­ra­tur­no­bel­preis. Er war ei­ner der wich­tigs­ten Ver­tre­ter des »ma­gi­schen Rea­lis­mus« und der la­tein­ame­ri­ka­ni­schen Li­te­ra­tur. Wer­ke wie »Chro­nik ei­nes an­ge­kün­dig­ten To­des«, »Der Herbst des Pa­tri­ar­chen« oder »Lie­be in den Zei­ten der Cho­le­ra« wer­den un­ver­gess­lich blei­ben.



Ga­bri­el Gar­cía Már­quez war auch ein wich­ti­ger Jour­na­list, der sich un­ter an­de­rem in Ku­ba an der Grün­dung der re­vo­lu­tio­nä­ren Nach­rich­ten­agen­tur Pren­sa La­ti­na be­tei­lig­te. Ei­ne en­ge Freund­schaft ver­band ihn Zeit sei­nes Le­bens mit Fi­del Cas­tro eben­so wie mit Che Gue­va­ra. Zu­gleich setz­te er sich für die För­de­rung des jour­na­lis­ti­schen Nach­wuch­ses ein und be­tei­lig­te sich 1994 an der Grün­dung der Stif­tung Neu­er Ibe­r­o­ame­ri­ka­ni­scher Jour­na­lis­mus (FN­PI).


­S­ei­ne ers­te Er­zäh­lung, »La ter­ce­ra re­signa­ción« (Die drit­te Auf­ga­be), wur­de 1947 in der li­be­ra­len ko­lum­bia­ni­schen Zei­tung »El Es­pec­ta­dor« ver­öf­fent­licht. Bei die­sem Blatt be­gann er im fol­gen­den Jahr in Bo­go­tá auch sei­ne jour­na­lis­ti­sche Lauf­bahn. Die po­li­ti­schen und so­zia­len Rea­li­tä­ten sei­nes von Aus­beu­tung und Bür­ger­krieg er­schüt­ter­ten Hei­mat­lan­des präg­ten sein Werk, auch wenn er die meis­te Zeit sei­nes Le­bens au­ßer­halb Ko­lum­bi­ens leb­te: in Ha­van­na, New York, Pa­ris, Bar­ce­lo­na und zu­letzt in Me­xi­ko-Stadt.

Ob­wohl er sich 1960 für meh­re­re Mo­na­te in den USA auf­ge­hal­ten hat­te, ver­wei­ger­te ihm Wa­shing­ton über Jahr­zehn­te die Ein­rei­se­er­laub­nis. Bis zur Amts­zeit von Wil­liam Clin­ton gab es da­bei nur ei­ne Aus­nah­me: 1971 durf­te er den Eh­ren­dok­tor­ti­tel der Uni­ver­si­ty of Co­lum­bia ent­ge­gen­neh­men.

Oh­ne »Gabo« ist die Welt wie­der ein Stück är­mer ge­wor­den.

Quellen: kominform.at
redglobe.de


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