13. Februar 2010. Die Menschenkette wurde am Altmarkt komplett geschlossen. Tausende Gegendemonstranten blockieren am Bahnhof Neustadt den Neonazi-Marsch.
65 Jahre nach der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg sind am Sonnabend rund 15.000 Bürger und Gäste zur zentralen Gedenkveranstaltung in der Altstadt gekommen. "Ich bin überwältigt, dass so viele Menschen dem Aufruf gefolgt sind und für ein nazifreies Dresden demonstrieren", sagte Oberbürgermeisterin Helma Orosz vor der Goldenen Pforte am Rathaus. Dann rief sie dazu auf, ein Zeichen für Toleranz und gegen Gewalt und Fremdenhass zu setzen. „Wenn wir uns jetzt bei den Händen nehmen, legen wir aus einzelnen, vielleicht schwachen Gliedern eine starke, schützende Kette um unsere Stadt.“ Gemeinsam werde man sich den Jung- und Altnazis entgegenstellen, "die heute wieder versuchen, unseren Tag der Trauer zu missbrauchen".
Blockaden halten Neonazis auf
2.000 Anhänger des Bündnisses "Dresden Nazifrei" blockieren Straßen und Plätze rund um den Neustädter Bahnhof. Von dort wollte die rechtsextreme Junge Landsmannschaft Ostdeutschland zu einem so genannten Trauermarsch aufbrechen. Am Mittag teilte die Polizei mit, dass bestehende Blockaden vorerst nicht geräumt werden. "Die Polizei sieht sich außerstande, die Blockade zu räumen", sagte Einsatzleiter Ludwig-Gerhard Danzl.
Um 15 Uhr bekräftige die Polizei dies. Man könne die Sicherheit während eines Umzugs nicht gewährleisten, wurde über Lautsprecher durchgesagt. Zu dieser Zeit hatten sich etwa 5.000 Neonazis auf dem abgesperrten Areal am Schlesischen Platz versammelt. Bis 17 Uhr ist der Umzug angemeldet, ursprünglich sollte er um 12 Uhr starten.
Quelle: Sächsische Zeitung online