Vortrag und Lieder zum Mitsingen
Am 7. Oktober 2008 fand in Remscheid im Artur-Becker-Centrum ein Vortrag des stellvertretenden Vorsitzenden der Kulturvereinigung Leverkusen e. V. Manfred Demmer über die Geschichte des Arbeiterliedes statt. Nachfolgend ist der Vortrag dokumentiert, in dem auch Lieder zum Mitsingen vorkamen.
Musik zum Mitsingen: Wann wir schreiten Seit an Seit
Text: Das eben gemeinsam gesungene Lied soll am Anfang des Vortrages über die Geschichte des Arbeiterliedes stehen. Trotz des indifferenten Textes und der etwas weltfremden Naturidylle ist das Lied – welches 1915 von Hermann Claudius getextet und 1916 von Michael Englert komponiert wurde – auch heute noch populär. Offenbar spielt dabei der Refrain und die gängige Melodie eine Rolle und ich erinnere mich, das bei den Ostermärschen der Atomwaffengegner, Anfang der sechziger Jahre, dieses Lied sehr oft erklang.
Am heutigen Abend wollen wir nun gemeinsam ein Blick auf die Geschichte des Arbeiterliedes werfen. Wobei das bei der Fülle von Liedern und Fakten nicht erschöpfend sein kann und lediglich einen kleinen Ausschnitt des Themas darstellt, welches sicherlich vertieft werden muss.
Das Arbeiterlied – was ist das?
Es ist im besten Sinne Volkslied (wobei dieser Begriff nicht zu verwechseln ist mit solchen Liedern, wo Heino von der »Schwarz-Braunen Haselnuss« singt oder unser ehemalige Bundespräsident Walter Scheel »Hoch auf dem gelben Wagen« seine bergische Sangeskunst darstellt).
Allgemein könnte man sagen:
Als Arbeiterlied bezeichnet man in erster Linie ein Gesangsstück aus der sozialistischen Arbeiterbewegung. Jedoch: es hat eine viel längere Tradition. Hier z. B. sind die weltweiten Gesänge der Unterdrückten in vielen Jahrhunderten, die der Sklaven, der Bauern, der Menschen, die sich gegen Militarismus wehrten, die der Bürger aus der 1848-Revolution zu nennen. Mit dem Aufkommen des Marxismus im 19. Jahrhundert und der Gründung der 1. Internationalen entstand die gleichnamige Hymne der Arbeiterbewegung (die wir zum Schluss gemeinsam singen wollen). Auf dieser Tradition aufbauend, entstanden die klassischen Arbeiterlieder, die dann in den 1970er Jahren vor allem in Deutschland eine Renaissance erlebten.
Musik: Wir sind des Geyers schwarzer Haufen
Dieses eben gehörte Lied war in der Arbeiterjugendbewegung – aber auch in der bürgerlichen, bündischen Jugendbewegung – sehr beliebt. Die zweite und dritte Strophe stammt orginal aus des Zeit der Bauernkrieges (1524-1526). An diesem Volkslied wird gut sichtbar, dass die Menschen ihre Situation in Liedern versuchten deutlich zu machen und das spätere Generationen diese fort schrieben. So wurde die fünfte Strophe in der Zeit des »Vormärz« – wie die Jahren vor der bürgerlich-demokratischen Revolution von 1848 genannt wurden – von Heinrich Reder (1838) hinzugefügt, die erste Strophe entstand durch Godwin Grimm 1920 und Kurt Zacharias steuerte 1921 sie sechste Strophe bei. (1)
Es war klar, dass die Herrschenden aller Zeiten sich diese aufmüpfigen Volkslieder nicht gefallen ließen. Im Jahre 1526 wurde z. B. der Bundschuhführer Conz Annahas von Bütteln der Ritter ergriffen und gefoltert, weil er ein Lied gegen die Schinder und Schaber des Volkes gesungen hatte.
Den preußischen Muschkoten, die das bekannte Lied »O König von Preußen«, welches in handgeschriebenen Soldatenliederbüchern verbreitet wurde, zu singen wagten, brachte das u. a. die grausame Strafe des Spießrutenlaufens ein.
Gottfried August Bürger (31, 12. 1747 Molmerswende bei Halberstadt -8. 6. 1794 Göttingen) hat in seinem Gedicht »Der Bauer an seinen durchlauchtigen Tyrannen« geschildert, wie die Situation war und welcher Widerstandswille sich artikulierte:
»Wer bist Du, Fürst, daß ohne Scheu
zerrollen mich dein Wagenrad,
zerschlagen darf dein Roß?
Wer bist Du, Fürst, daß mein Fleisch
dein Freund, dein Jagdhund, ungebläut
darf Klau und Rachen haun?
Wer bist Du, daß durch Saat und Forst
das Hurra deiner Jagd mich treibt,
entatmet wie das Wild?Die Saat, so deine Jagd zertritt,
was Roß und Hund und du verschlingst,
das Brot, du Fürst, ist mein.Du Fürst hast nicht bei Egg und Pflug,
hast nicht den Erntetag durchschwitzt.
Nein, mein ist Fleiß und Brot!-Ha! Du wärst Obrigkeit von Gott?
Gott spendet Segen aus, du raubst!
Du nicht von Gott, Tyrann!« (2)
Polizeiterror und richterliche Gewalt drohten am Ende des neunzehnten Jahrhunderts all jenen, die in frühen Arbeitergesangsvereinen die despektierlichen Gesänge aus dem Vormärz oder der 48er Revolution verbreiteten. Das nachfolgende Lied, welches wir gemeinsam singen wollen, war im Zug der revolutionären Ereignisse, die 1789 auch die deutschen Fürsten in helle Aufregung versetzen, von einem unbekannten Verfasser auf Flugblättern verbreitet worden. Während der 1848 Revolution und später in faschistischen Konzentrationslagern gab das Lied Kraft für den Kampf.
Musik zum Mitsingen: Die Gedanken sind frei
Text: Das nächste Lied eines unbekannten Verfassers ist jenen Studenten und Intellektuellen gewidmet, die Anfang der dreißiger Jahre des neunzehnten Jahrhunderts in Frankfurt am Main gegen die scharfen Verfolgungen protestierten, die die Herrschenden gegen demokratische Kräfte unternahmen. In einem dreijährigen Prozess waren 1836 zehn Demokraten zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Am 10. Januar 1837 gelang sechs Gefangenen die Flucht. Das Lied wurde populär und häufig variiert. So ist belegt, dass es bei den Ruhrkämpfen der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts gesungen wurde. »Es saßen sechs Kommunisten zu Essen in der Stadt. Sie saßen dort gefangen weil sie Freiheitslieder sangen. «
Musik: Die freie Republik
Text: Eine wichtige Rolle für die Entwicklung der Arbeiterbewegung – und damit auch nachfolgend der Arbeiterkultur – spielten jene Ereignisse eine große Rolle, die mit dem Begriff des Weberaufstandes in Schlesien verbunden sind und wodurch auch die revolutionären Ereignisse von 1848 gespeist wurden. Dichter wie Georg Büchner oder Heinrich Heine ergriffen Partei für die aufbegehrenden, nach sozialen Veränderungen strebenden Menschen. Erste Arbeitervereinigungen entstanden. Und in der bürgerlich-demokratischen Revolution tauchten neben den schwarz-rot-goldenen Fahnen, als demokratisches Fanal gegen die reaktionären Banner der Fürsten gedacht, erstmals auch rote Fahnen auf. Ferdinand Freiligrath, der auch Mitarbeiter der 1848 in Köln von Karl Marx herausgegebenen »Neue Rheinische Zeitung« war, schrieb nachfolgende »Reveille« anlässlich einer Revolutionsfeier am 19. März 1849 auf dem Gürzenich in Köln. Die Tatsache, dass der Dichter den Text auf die Melodie der »Marseillaise« schrieb, deutet auf die Verbundenheit der 1848er mit den Zielen der sechzig Jahre vorher stattgefundenen französischen Revolution hin. Die Aufführung wurde, wie es in einem zeitgenössischen Bericht hieß, »mit donnerndem Beifall und einem dreifachen Hoch auf den Dichter« begrüßt.
Musik: Reveille (Wecksignal)
Text: In der Tat, dieses Wecksignal wurde in der Folgezeit – obwohl schon bald in Deutschland eine Periode der Restauration einsetzte – vernommen. Die Widersprüche, die die immer stärker werdende ökonomischen Macht der bürgerlichen Klasse, hervorbrachten, drängten auch die Proletarier zum verstärkten Handeln sich gegen die vorherrschende Ausbeutung organisatorisch zusammen zu schließen. Über die Zustände fünfzehn Jahre nach den hoffnungsvollen Tage hieß es in einem Bericht über eine Dampfspinnerei in Elberfeld:
»In engen, ungelüfteten, von einem wahren Höllenlärm durchtobten Räumen wird den graubleichen, muskellosen Arbeitern bei einer 15stündigen Arbeitszeit nicht einmal die kleinste Pause zur Einnahme von Nahrung gelassen, sondern sie haben eine Blechvorrichtung um den Hals gebunden, woraus sie während der paar Sekunden wo ein Waden reißt, einige Bissen herunter schlingen können. «
Die Lage der Arbeiter wurde zunehmend vom Klassenkampf bestimmt, der durch solche, eben zitierte Zustände genährt wurde. Die Ideen, die schon 1848 von Karl Marx und Friedrich Engels im »Kommunistischen Manifest« formulierte hatten, brachen sich zunehmend Bahn. Im Mai 1863 wurde der
der »Allgemeine Deutsche Arbeiterverein« (ADAV) gegründet. Ferdinand Lassalle, der die Initiative ergriffen hatte, wandte sich an den Dichter Georg Herwegh – einem der Dichter der 48er Revolution – mit der Bitte ein »kämpferisches und zugkräftiges« Lied zu schreiben. Das nachfolgend gesungene Bundeslied ist das erste Lied der politisch organisierten Arbeiterbewegung in Deutschland. Der Text wurde mehrfach vertont, unter anderem auch von dem bekannten Dirigenten Hans von Bülow, der in Anerkennung der Verdienste der bergischen Arbeiterschaft bei der Schaffung organisierter Strukturen die Melodie unter dem Pseudonym »Wilhelm Solinger« komponierte. Das Lied wird jetzt in der Vertonung von Peter Heinz gesungen.
Musik: Bundeslied (gesungen)
Text: Eins der schönsten, auch heute noch – trotz altmodischer Sprache – hoch aktuelles Lied wurde von Johannes Most geschrieben. Es entstand kurz nach dem Parteitag vom 8. August 1869 in Eisenach, wo die Gründung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei beschlossen und im Programm unter anderem die Abschaffung der bestehenden Produktionsverhältnisse gefordert wurde. Das Lied gehört zu den frühen Zeugnissen der Arbeiterbewegung, wo programmatische Forderungen enthalten sind. Die Melodie stammt von dem »Andreas Hofer« Lied (Zu Mantua in Banden) und diente dem späteren Arbeiterjugendlied »Dem Morgenrot entgegen« als Vorbild.
Musik zum Mitsingen: Die Arbeitsmänner
Text: Der nachfolgende »Sozialistenmarsch« wurde von Max Kegel (Text) und Carl Gramm (Musik) anlässlich des Erfurter Parteitages der Sozialdemokraten geschrieben. Der Erfurter Parteitag (14. bis 20. Oktober 1891) unter Leitung von August Bebel gehört zu den wichtigen Programmparteitagen der Sozialdemokratischen Partei. Nach Ende der Verfolgungen durch das Bismarcksche Sozialistengesetz (1878-1890) suchte die aufstrebende Arbeiterpartei nach einer neuen Strategie und Taktik im Zeitalter dynamischer Industrialisierung und gesellschaftlicher Veränderungen in Deutschland. Das Lied – welches ebenfalls wieder einige politische Forderungen enthielt und sich über die Grenzen Deutschlands verbreitete – war lange das klassische Lied der Sozialdemokraten.
Musik: Sozialistenmarsch
Text: Als am 14. Juli 1889 in Paris die Zweite Internationale als Vereinigung selbständiger sozialistischer Parteien gegründet wurde (es nahmen 400 Delegierte aus 21 europäischen Ländern sowie den USA und Ägypten teil), beantragten die Vertreter Frankreich, den 1. Mai – im Gedenken an einen Generalstreik in den USA am 1. Mai 1886 – zum internationalen Kampftag für den Achtstundentag zu erklären.
Der Antrag wurde mit großer Mehrheit gebilligt. Der Kampftag des Internationalen Proletariats war geboren. In Deutschland fand der Beschluss große Zustimmung, doch die Herrschenden in Betrieben und Gesellschaft reagierten am 1. Mai 1890 mit Polizeieinsetzen und Aussperrung. Diese heftigen Reaktionen überzeugte die Arbeiter von der Notwendigkeit einer starken Organisation und noch im gleichen Jahr wurde die Generalkommission der deutschen Gewerkschaften gegründet.
Hören wir die »Achtstunden-Marseillaise«, die von dem Schriftsetzer Ernst Klaar geschrieben wurde.
Musik: Achtstunden-Marseillaise
Text: Waren hier noch verhältnismäßig klare Aussagen erkennbar, so wurde in den folgenden Jahren sichtbar, dass immer mehr von Klassenpositionen abgegangen wurde, dass sich Opportunismus breit machten. Dies wurde auch in dem Arbeiterkulturbereich sichtbar, wo ja schon während der Sozialistengesetze Gesangsvereine entstanden waren, die von den Sozialdemokraten als illegale Treffpunkte genutzt wurden. Dort war ja auch auch das revolutionäre Liedgut, entstanden, das von dem aus dem Wuppertal stammenden Arbeiterkomponist und -dirigent Gustav Adolf Uthmann (29. 6. 1867 Barmen – 22. 6. 1920 Barmen) (der in der Arbeitersängerbewegung eine bedeutende Rolle spielte), gepflegt und weiter entwickelt wurde. Doch nach und nach zogen Vorstellungen ein, die aus dem bürgerlichen »Liederkranz« kamen und die wenig klassenkämpferisch waren. Und doch gab es immer wieder Zeugnisse, das bewusste Kämpfer für die Rechte der Arbeiter, auch Lieder schrieben, die auch heute noch einen Eindruck vermitteln mögen, wie ihr Streben war. Besonders als sich nach 1904 eine organisierte Arbeiterjugendbewegung entwickelte, wurden viele Lieder mit revolutionärem Inhalt geschrieben. Als August Bebel – der anerkannte Führer der Sozialdemokratischen Partei – anlässlich der Reichstagswahlen von 1907 in Bremen vor den Arbeitern sprach, verfassten Jungarbeiter der Weserwerft ihm zu Ehren das nachfolgende Lied. Auf der Versammlung erklang das Lied – trotz sofortigen Eingreifens der Polizei – zur Melodie eines wilhelminischen Soldatenliedes, die zwölf Jahre später (nach der Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, 15. Januar 1919) für das Lied »Auf, Auf zum Kampf« zugrunde gelegt wurde. (3)
Musik zum Mitsingen: Jugend voran
Text: Als der in Köln geborene August Bebel am 13. August 1913 verstarb, war der Opportunismus – gegen den er, wenn auch in den letzten Lebensjahren weniger, gekämpft hatte – so stark geworden, dass einige Monate später sich die SPD- Parteiführung der demagogische Losung des Kaisers, der angeblich keine Parteien mehr kennen würde, unterwarf und den imperialistischen Weltkrieg mit trug. Gegen diese Entwicklung traten Karl Liebknecht und andere, an den Interessen des Volkes orientierten, sozialdemokratischen Politiker auf. Was das Volk von dem Krieg hielt, wurde in solchen Versen deutlich:
Wir kämpfen nicht fürs Vaterland, wir kämpfen nicht für Gott,
Wir kämpfen für die reichen Leut', die Armen schießt man tot.
Oder
Es braust ein Ruf wie Donnerhall,
in Mannem (Mannheim) sin de Kartoffle all,
Eier, Butter, Schinken, Speck fressen uns die Reichen weg.
Und füttern uns wie' s liebe Vieh mit Rüben und Kohlrabibrüh. (4)
Nach vier Jahren standen die Handlanger der imperialistischen Kriegspolitik vor den Trümmern ihrer Weltherrschaftsträume. Hunger, Zerstörung und Millionen Tote waren die Bilanz. In Spottliedern nahm das Volk die ehemaligen Herrscher auf die Schippe:
Musik: Der Kaiser hat in den Sack gehauen
Text: Die Stimmung des Volkes war auf Veränderung der Gesellschaft eingestellt. Die Novemberrevolution jagte den ehemals Herrschenden, wie den nun als Bremser der revolutionären Entwicklung tätigen sozialdemokratischen Volksbeauftragten, großen Schrecken ein. Und sie ließen Gustav Noske auf die veränderungsbereiten Massen los, räumte mit »den Roten« auf und Noske erklärte dazu: »Einer muss der Bluthund sein!« Der Soldateska fielen dann, wie schon erwähnt, die Gründer der KPD, Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg zum Opfer. Dies steigerte – verbunden mit der immer sichtbarer werdenden Tendenz, dass Errungenschaften der Novemberrevolution, wie z. B. der Achtstundentag oder das Betriebsrätegesetz von der Kapitalseite mit Unterstützung der Regierenden der Weimarer Republik angegriffen bzw. abgebaut wurde – die Empörung vieler Arbeiter. Diese hatten ja beim Kapp-Putsch im März 1920 einheitlich durch einen Generalstreik und durch Kämpfe, die sich ja auch hier in Remscheid abgespielt hatten, sichtbar gemacht, dass sie die Republik – trotz dieser für sie wenig erfreulichen Entwicklung – gegen die reaktionären Kräfte zu verteidigen bereit waren. Der gewiss nicht einer »kommunistischen Geschichtsschreibung« verdächtige Prof. Golo Mann schrieb über diese Situation:
»Welche Last auf den Schultern, welcher Widerspruch in den Geistern derer, die zur praktischen Arbeit, aber weniger gut zur Überwindung geistiger Widersprüche taugten, der Sozialdemokraten!
Sie hatten alles menschenmögliche getan, um die Revolution zu verhindern; aber Revolutionäre nannten sie sich früher, und die Männer, deren revolutionäre Versuche sie nun ersticken halfen, waren aus ihren eigenen Reihen hervorgegangen. Sie schlugen die rote Revolution nieder im Bunde mit den Generälen, der Rechten. « (5)
Und vieles wurde »erstickt«. So auch die in Sachsen und Thüringen entstanden Arbeiterregierungen – in denen Sozialdemokraten und Kommunisten wirkten und Versuche unternommen hatten, das Los der Werktätigen zu verbessern. Auch der Hamburger Aufstand, der im Gefolge der reaktionären Angriffe auf die mitteldeutsche Arbeiterbewegung (und dabei auch mit einigen fehlerhaften Einschätzungen) im Oktober 1923 ausgelöst wurde. Das nachfolgende Lied wurde, auf die Melodie eines Soldatenliedes von einem unbekannten Hamburger Barrikadenkämpfer verfasst. In den Liederbüchern der Arbeiter durfte es zeitweise laut Beschluss des Reichsgerichts der Weimarer Republik nicht abgedruckt werden.
Musik: In Hamburg fiel der erste Schuss
Text: Mit den reaktionären – von der Reichsregierung unterstützten – Maßnahmen gegen aktive Arbeiter begann die verschärfte Konterrevolution in Deutschland. Der Hitlerputsch am 8. November 1923 war nun ein äußeres sichtbares Zeichen. Der KPD wurde ihre Tätigkeit untersagt, sie wurde praktisch einige Zeit illegalisiert. Damit einher gingen der Abbau sozialer und demokratischer Rechte, das Streikrecht wurde aufgehoben und mit der faktischen Aufhebung des Achtstundentages wurde eine wichtige Errungenschaft der Novemberrevolution beseitigt. Trotzdem setzen Mitglieder der verschiedenen Zweige der seit 1914 gespaltenen Arbeiterbewegung ihre Bemühungen fort, den Interessen des arbeitenden Volkes und des immer größer werdenden Heeres von Erwerbslosen, gerecht zu werden. Bevor davon berichtet werden soll, soll nun ein »Medley«, wie es neudeutsch heißt, erklingen, dass davon künden soll, dass auch in anderen Ländern der Klassenkampf mit künstlerisch, auch musikalischen Mitteln stattfand. (Jeweils nur eine Strophe)
Musik:
- Banderia Rossa (Italien)
- Solidarität für immer (USA)
- Keiner schiebt uns fort (USA)
- Arbeiter von Wien (Österreich)
- Warschawijanka (Polen)
- Partisanen vom Amur (Sowjetrußland)
- Brüder seht die rote Fahne (England)
Text: In Deutschland nahmen in der Endphase der Weimarer Republik die Klassenauseinandersetzung zu. Und die herrschenden ökonomischen Kräfte die in ihrer Macht nie ernsthaft eingeschränkt worden waren, sannen darüber nach, wie den immer stärker werdenden Arbeiteraktionen Einhalt geboten werden kann. Denn offensichtlich war die durch die Fassade einer »bürgerlich-demokratischen« Regierungsform verkleidete Politik der bürgerlichen Parteien nicht mehr in der Lage für das Monopolkapital günstigere Profitbedingungen und Sicherung von Rohstoffquellen sicherzustellen. Es musste ein »starker Mann« her.
Am 30. Januar 1933 erfüllte sich der Wunsch jener, die mehrfach in Eingaben an den Reichspräsidenten, den ehemaligen kaiserlichen General Paul von Hindenburg, dem angeblich der »kleine Gefreite« zu wider war, gefordert hatten Adolf Hitler an der Regierung zu beteiligen. Und der »Führer« der Regierung der »Nationalen Konzentration« (denn, bisherige »gutbürgerliche« Politiker krochen unter den Rock der Nazis, die ja in der Reichstagswahl eben nicht die Mehrheit erreicht hatten) machte sofort klar, dass er fest zu seinem Wort steht, den Marxismus (und damit waren nicht nur Kommunisten gemeint) und das Judentum ausrotten zu wollen. Mit der Provokation des von den Nazis gelegten »Reichstagsbrandes am 28. Februar 1933 wurde dem nun folgenden Staatsterrorismus die Legitimation erteilt. Arbeiterfunktionäre und kritische Bürger wurden in eilig errichteten wilden Konzentrationslagern, wie der Kemna in Wuppertal oder der Koburg im Neandertal gesperrt, dort drangsaliert und ermordet. Im Zuchthaus Remscheid- Lüttringhausen waren die Zellen mit Nazigegner überfüllt. Viele Antifaschisten wurden in die Moorlager ins Emsland verbracht, wo sie terrorisiert wurden. Jedoch trotz allem konnten die Nazis die Moral der inhaftierten Antifaschisten nicht brechen. Das »Moorsoldatenlied« kündet davon
Musik zum Mitsingen: Moorsoldatenlied
Text: »Ich behaupte, dass das Lied zu den schönsten revolutionären Liedern der internationalen Arbeiterbewegung zu zählen ist«, so äußerte sich 1935 Hanns Eisler in NewYork über das Lied, welches damals und auch heute noch Zeugnis davon gibt, dass es in Deutschland nicht nur Nazis und Kriegstreiber gab, sondern Menschen, die tief erfüllt waren vom Gedanken des Friedens und des Humanismus. Das Lied war 1933 im KZ Papenburg im Börgermoor entstanden, wo viele bergische Antifaschisten gefangen gehalten wurden. Der Text stammt u. a. von dem dort inhaftierten Düsseldorfer Schauspieler Wolfgang Langhoff, die Musik schrieb der ebenfalls aus Düsseldorf kommende Rudi Goguel. Hanns Eisler, der das Lied durch einen entlassenen Häftling 1935 kennen gelernt hatte, bearbeitete es und in dieser Fassung erklang es von Ernst Busch gesungen im spanischen »Bürgerkrieg« und über Radio Moskau. Auch in anderen Konzentrationslagern entstanden Lieder, die von dem Willen der Häftlinge künden dem faschistischen Terror zu überstehen. Im KZ Buchenwald (wo sich auch viele Häftlinge aus dem Rheinland befanden) entstand Ende 1938 das »Buchenwald-Lied« Der Komponist, der Österreicher Hermann Leopoldi, schrieb 1955 darüber. »Der Marsch wurde unsere Hymne, die wir bei jeder Gelegenheit sangen und vor allem der Refrain wurde zum Ausdruck unserer Hoffnung. «
Diese Hoffnung erfüllt sich jedoch für den Textdichter Fritz Beda-Löhner nicht. Er, der als Textdichter zu Operetten von Franz Lehar sehr bekannt war, ließ, 59jährig, am 4. Dezember 1942 als Zwangsarbeiter der IG Farben im KZ Auschwitz sein Leben.
Musik: Buchenwaldlied
Text: Das, wo vor die Kommunisten und bürgerliche Demokraten, wie Carl von Ossietzky vor der Machtübertragung an die Nazis immer gewarnt hatten, trat am 1. September 1939 ein. Der Zweite Weltkrieg wurde – und die Methode wird auch von Herrschenden heutzutage angewandt – mit einer Lüge begonnen, neutrale Länder wurden überfallen und schließlich in dem Drang der deutschen Eliten nach »Raum im Osten«, die Sowjetunion überfallen. Doch trotz durchgängigem Terror gegen Menschen, die sich dieser Entwicklung in vielfältigen Aktionen widersetzen, sprach der Volksmund aus, wie die Situation gesehen wurde:
»Was Bismarck nicht konnte, kein Noske vollbracht,
das schafft auch kein Hitler, das wär doch gelacht!«
und auf die bekannte Melodie von »Lilli Marleen« wurde heimlich gesungen:
»Unter der Laterne vor der Reichskanzlei
hängen alle Bonzen, der Führer hängt dabei.
Und alle Leute bleiben stehn, sie wollen Ihren Führer sehn!« (6)
Text: Sowohl im faschistischen Inland – wie in der Emigration – versuchten die Antifaschisten gegen faschistische Lügen und Handlungen zu kämpfen. Dabei wurden vielfältige Formen und Aktivitäten entwickelt. Besonders als der Putsch der reaktionären Generäle im Juli 1936 in Spanien gegen die gewählte Volksregierung zur Bildung von Internationalen Brigaden führte, die aus antifaschistischer Solidarität an die Seite des spanischen Volkes traten, entstanden viele Lieder, Theaterstücke und Gemälde (wie das bekannte »Guernica« von Pablo Picasso) Zwei Lieder aus jener Zeit sollen jetzt erklingen, wobei das zweite zum Mitsingen anregt.
Musik: Lied der internationalen Brigaden
Musik zum Mitsingen: Spaniens Himmel
Text: Der Text des ersten Liedes schrieb der in der Weimarer Republik sehr bekannte Schriftsteller und Kabarett-Texter Erich Weinert kurz nach Formierung der ersten Internationalen Brigaden Ende 1936 auf eine Melodie von Rafael Espinosa und Carlos Palacio.
»Spaniens Himmel« auch unter dem Titel »Thälmann-Kolonne« bekannt, war 1936 in Paris entstanden. Es wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und von Antifaschisten vieler Länder gesungen. Der Text stammt von Karl Ernst, die Musik schrieb Paul Dessau. In dem wir die Lieder singen, denken wir auch an jene Männer und Frauen, die in den Internationalen Brigaden kämpften. Unter den ca. 5000 deutschen Antifaschisten (von denen rund 2000 in Spanien ihr Leben ließen) waren ja auch viele Remscheider. Keine andere deutsche Stadt stellte, gemessen an ihrer Einwohnerzahl, einen so hohen Anteil an Spanienkämpfern (wie Artur Becker, Helmut Dudde, Gustav Flohr, Karl Katzenberger, Karl Kleinjung, Christian Wolf u. v. a. . )
Im Ausland entwickelten sich– beflügelt durch dort lebende emigrierte Künstler- viele antifaschistisch orientierte Kulturgruppen und Organisationen. Bei Zusammenkünften wurden Lieder gesungen, die den Kampf gegen Hitler, seine faschistischen Kumpane und seine Förderer in Deutschland zum Inhalt hatten und auf eine humanistische Gesellschaft orientierten.
Im Frühjahr 1937 hatte Louis Fürnberg das nachfolgende optimistische und lebensfrohe Lied für die in der Tschechoslowakei von deutschen Emigranten geschaffene politische Spieltruppe »Das neue Leben« geschrieben. Unter der deutschsprachigen Bevölkerung der Grenzgebiete in der Tschechoslowakei war das Lied bekannt und beliebt und auch in weiteren Emigrationsländern fand es bald Verbreitung, wie dies aus einem handgeschriebenen Liederbuch der »Freien Deutschen Jugend« in London von 1944 sichtbar wird.
Musik zum Mitsingen: Du hast ja ein Ziel vor den Augen
Text: Nach der Befreiung von Krieg und Faschismus war die Forderung nach einem gesellschaftlichen Neuanfang in Deutschland weit verbreitet. Als ein erfolgreicher Beitrag dazu, wurde – die aus den Erfahrungen des Faschismus entstandene Forderung nach einer Einheitsfront aller progressiven Menschen – aber besonders die Einheitsfront der Werktätigen gesehen. Dies schlug sich zum Beispiel darin nieder, dass in Aachen am 18. März 1945 – als in vielen Gebieten noch durch den Fanatismus der Faschisten der Krieg wütete – der FDGB als Einheitsgewerkschaft gegründet wurde. Das wurde auch darin sichtbar in den Bestrebungen – auch in den westlichen Besatzungszonen – eine einheitliche Arbeiterpartei zu schaffen, was allerdings wenig Gegenliebe bei den westlichen Militärs fand. Das nachfolgende Lied beschreibt, um was es geht. Es war 1934 von Bertolt Brecht und Hanns Eisler in London geschrieben worden, nachdem sie Erwin Piscator im Auftrage des Internationalen Musikbüros in Moskau um ein »gutes Einheitsfrontlied« gebeten hatte.
Musik zum Mitsingen: Und weil der Mensch. . .
Text:Während es im östlichen Teil Deutschlands zur Gründung einer Einheitspartei kam, wurden in den westlichen Zonen vermeintlich »neue« Parteien geschaffen, wie die CDU oder die FDP und begünstigt durch den Kalten Krieg wurden ehemalige Mittäter der Nazis als »Fachleute« gebraucht und als Demokraten gewandelt. Schon früh zeigte sich in dieser Bundesrepublik: links sein – ja für Frieden und Abrüstung einzutreten, war ein Fall für den Staatsanwalt. Der Antikommunismus wurde Staatsdoktrin, die Wiederaufrüstung wurde forciert, um, wie es hieß »diesmal auf der richtigen Seite den Roten den Garaus zumachen« Nach der gegen großen Widerstand der Menschen erfolgten Gründung der Bundeswehr, sollten zwei Jahre später (1958) Atomwaffen in der Bundesrepublik stationiert werden. Durch »Kampf dem Atomtod«, eine Bewegung die viele Gesellschaftskreise erfasste, dann von der SPD-Führung fallen gelassen wurde, entwickelte sich dann 1960 der erste Ostermarsch in der Bundesrepublik, dem viele weitere in allen Teilen des Landes mit zunehmender Teilnehmerzahl folgen sollten. Der Ostermarsch vereinte Sozialdemokraten, Kommunisten, Christen und Atheisten. Als die Ostermarschbewegung immer breiter wurde, distanzierte sich die SPD-Führung von Ostermarsch-Forderungen, die sie selber einst 1958 aufgestellt hatte und ging rigoros gegen Mitglieder vor, die sich in dem Sinne betätigten.
Zwei Lieder aus der Zeit sollen das Gesagte unterstreichen. Das erste »Der alte Krieg« (1964) stammt vom »Vater des politischen Liedes der Bundesrepublik«, von Gerd Semmer, die Musik schrieb der bekannte Liedermacher Dieter Süverkrüp. Die folgende »Hymne des Ostermarsches« wurde von Hannes Stütz getextet und komponiert und durch die »Stimme des Ostermarsches« Fasia und Dieter Süverkrüp 1964 popolär gemacht.
Musik: Der alte Krieg
Musik zum Mitsingen: Unser Marsch ist eine gute Sache
Text: Gegen Rüstung und Kriegsunterstützung der Amerikaner wird nicht erst seit dem Irak-Krieg in diesem Lande demonstriert. Mitte der sechziger Jahre wurde gegen den Vietnam-Krieg protestiert. Auch hatten sich Abstürze von Starfighter-Flugzeugen der Bundeswehr ereignet, die immer mehr zu nahmen. Sie waren zwar ein Bombengeschäft für die Rüstungsbosse in den USA, sie zerstörten aber auch das Leben vieler junger Bundeswehr-Piloten, bis 1972 waren über 150 abgestürzt. Und sie bedrohten, wie auch die »Übungsflüge« andere Militärmaschinen die Zivilbevölkerung. Mit dem »Lied vom Bruch« protestierten Gerd Semmer und Dieter Süverkrüp 1966 dagegen, was dann ja hier in Remscheid in der Stockder Straße am 8. Dezember 1988 traurige Wirklichkeit wurde. Tragische Bilanz: 6 Tote, 50 Verletzte.
Musik: Lied vom Bruch
Text: Für die Arbeiterbewegung in der Bundesrepublik waren die Jahre um 1968 wichtig. Die DKP wurde vor 40 Jahren neu konstituiert und damit konnten 12 Jahre nach dem KPD-Verbot Kommunisten wieder legal in die politischen Auseinandersetzungen eingreifen. Und dies geschah auch mit neuen Kunstformen, die durchaus Massen anzogen – wie die Pressefeste der Zeitung der DKP »Unsere Zeit« (UZ), und dass gelang und gelingt auch noch unter den schwierigen Bedingung der schlimmen Erfahrungen nach den dramatischen Veränderungen der Jahre 1989/1990. Mit künstlerischen Mitteln wurden die vielen sozialen Kämpfe der Arbeiter, die internationale Solidarität, die Aktionen der Friedens- und Ökologiebewegung, der Kampf gegen die immer dreister und gewalttätigen werdenden Neofaschisten begleitet. Dietrich Kittner schrieb auf das »Seifenlied« aus der Weimarer Republik, das immer noch hochaktuelle Kampflied gegen Rechts: »Wir packen's an« und Volker Rohde von der Bonner Songgruppe schuf auf die Melodie des Woody Guthrie Songs »Roll an Columbia«: »Das Rheinlied«
Musik: Wir packen's an
Musik zum Mitsingen: Das Rheinlied
Text: Hier soll nun die Darstellung der Geschichte der echten Volksmusik, der Lieder der einfachen Leute, der Arbeiter zum Ende gebracht werden. Nicht ohne darauf zu verweisen, das sich – so wie sich in den Jahren ja auch die Struktur der Arbeiterklasse veränderte – auch in diesem Bereich Veränderungen vollzogen. Die Musik heutiger Menschen fand Ausdrucksformen, die man – wie ich mit meinem Gesang und meinem Akkordeon – so nicht mehr nachspielen kann. Hipp-Hopper und Raver versuchen ihre Befindlichkeiten, ihre Auffassung von einer ihnen angemessenen Gesellschaft in für uns Ältere manchmal unverständlichen Musikstücken darzustellen. Und manch einer hat dann auch Schwierigkeiten, die »kauderwelschen«, englischen Texte zu verstehen. Und doch auch hier werden Forderungen des Volkes formuliert, Positionen für Frieden, gegen Krieg, gegen Nazis und Ausländerhasser bezogen. Sie stellen somit auch eine Fortsetzung der Lieder und Musiken des Volkes aus vielen Hunderten von Jahren dar. Mit diesen Liedern wurde gekämpft, mit diesen Liedern – und das nicht nur im engen deutschen Sprachraum, sondern international – wurde und wird heute weiter für eine humanistische Gesellschaft gestritten, die für Sozialisten und Kommunisten nur eine Gesellschaft sein kann, in der Ausbeuter und Kriegstreiber ihrer die Menschheit bedrohenden Macht beraubt sind.
In dem Lied welches nun zum Schluss gesungen werden soll, wird dies formuliert. Die »Hymne des Weltproletariats«, das »Kommunistische Manifest in Versen« wurde von dem Kämpfer der Pariser Kommune, Eugene Pottier, unmittelbar nach deren Sturz im Juni 1871 verfasst, als er selber auf der Flucht vor dem konterrevolutionären Terror war. Siebzehn Jahre später schrieb der Drechsel und Leiter eines Arbeitergesangsvereins aus Lille Pierre Degeyter, die zündende Melodie dazu. Das Lied wurde im Juni 1888 erstmals öffentlich zu Gehör gebracht und ging in der Folgezeit um den ganzen Erdball. (Es war auch einige Jahre Hymne der Sowjetunion). Oft gab es – wie im kaiserlichen Deutschland, als das Lied erstmals 1907 in Arbeiterliedern veröffentlicht wurde und im Faschismus – Anlass zur Verfolgung und Terror. Deshalb war und ist es das Lied der internationalen Arbeiterbewegung. Es wurde mehrfach übersetzt, die nun gesungene deutsche Fassung von Emil Luckardt hat sich durchgesetzt. Das Lied begleitete und begleitet viele Demonstrationen und Kämpfe der internationalen Arbeiterbewegung.
Musik zum Mitsingen: Die Internationale
Anmerkungen:
- Die Informationen stammen, wenn nicht anders angegeben, aus: Annemarie Stern, Lieder gegen den Tritt – Politische Lieder aus fünf Jahrhunderten, Asso-Verlag, Oberhausen, 1972 (nachfolgend: Stern)
- Nicht einen Klang gebe ich euch ab – Lesebuch zur Kunst, Kultur und Politik, herausgegeben vom Parteivorstand der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP), Neuss, 1985, S. 31
- Auf der Schallplatte: 100 Jahre SPD, Quadriga-Tongesellschaft, Frankfurt/Main, 1963
- Inge Lammel, Das Arbeiterlied, Leipzig, 1975, S. 237 (nachfolgend: Lammel)
- ebenda S. 141
- Stern, S. 206
Bild: Wikipedia