Das neue Buch aus der AG Friedensforschung Kassel erschienen
Nach der Finanz- und Weltwirtschaftskrise 2008/09 ist die europäische kapitalistische Welt 2011 in eine neue Krise geschlittert, die jetzt auch die Staatshaushalte der EU-Mitglieder und die gemeinsame Währung bedroht. Zugleich wurde die Welt Zeuge eines beispiellosen Aufbruchs der Menschen im arabischen Raum – mit ungewissem Ausgang. Die Mandatierung einer Militärintervention in Libyen durch den UN-Sicherheitsrat – von der NATO bereitwillig in einen sieben Monate dauernden Luftkrieg »umgesetzt« – deutet eine »Weiterentwicklung« des Völkerrechts an, die aus friedenswissenschaftlicher Sicht einen Rückfall in die Theorie vom »gerechten Krieg« darstellt.
Daneben bleiben alle überkommenen Probleme der internationalen (Gewalt-)Beziehungen auf der Agenda: die diversen Konflikte in Zentralafrika und am Horn von Afrika, der erklärte Krieg in Afghanistan und der unerklärte Krieg in Pakistan, die schwierige Versorgung der Menschen in der Dritten Welt mit bezahlbaren Lebensmitteln, mit sauberem Wasser und beim Zugang zu Gesundheitsdiensten, die fortschreitende Klimaerwärmung oder die Zunahme rechtsradikaler bis faschistoider Bewegungen und Parteien in Nord-, Mittel- und Osteuropa.
Der vorliegende Band der »Kasseler Schriften zur Friedenspolitik« analysiert diese und andere Probleme der Entwicklung unseres Planeten aus friedenspolitischer Sicht. Den Texten liegen Vorträge und Referate des 17. Friedenspolitischen Ratschlags (Dezember 2010) und der »Friedensvorlesung« 2011 an der Uni Kassel zu Grunde.
Mit Beiträgen von:
Detlef Bimboes · Maybrit Brehm · Murat Çakır · Heinrich Hannover · Helge von Horn · Živadin Jovanović · Christian Koch · Ralph M. Lüdtke · Ueli Mäder · Hans Mausbach · Jürgen Nieth · Bernhard Nolz · Werner Ruf · Ulrich Schneider · Michael Schulze von Glaßer · Arne C. Seifert · Peter Strutynski · Achim Wahl · Jürgen Wagner · Rolf Wekeck
Aus dem Inhalt:
- Vorwort
- Peter Strutynski: Die einen dürfen nicht, die anderen können nicht. Ein Blick auf Friedensforschung und Friedensbewegung
- Maybritt Brehm, Christian Koch: 20 Jahre bewaffnete Auslandseinsätze der Bundeswehr
- Werner Ruf: Ex Oriente Lux – oder regime change light?
- Arne C. Seifert: Der politische Islam in Zentralasien und Europa – Gegner oder demokratische Partner?
- Murat Çakır: Die Türkei zwischen allen Stühlen? NATO Partner, Ordnungsfaktor und Nahost-Vermittlerin
- Achim Wahl: Der Aufbruch Lateinamerikas – Brasilien, eine neuer Global Player?
- Živadin Jovanović: Der Balkan: Eine Region des Friedens oder der Instabilität
- Jürgen Nieth: Schatzkammer Arktis?
- Jürgen Wagner: Ein Militärisch-Auswärtiger Dienst für EUropas imperiale Machtpolitik
- Michael Schulze von Glaßer: Vom Klassenzimmer in den Krieg. Nachwuchswerbung und Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr an Schulen
- Rolf Wekeck: Verringerung der Armut? Senkung der Kindersterblichkeit? UN-Millenniums-Entwicklungsziele – Eine Bilanz
- Ueli Mäder: Wie soziale Ungleichheit globale Konflikte verursacht
- Bernhard Nolz: Das Soziale verteidigen – Sachstand und Widerstand
- Ulrich Schneider: Geschichtspolitik in internationaler Dimension – eine Herausforderung auch für die Friedensbewegung
- Hans Mausbach: Reden vor Gericht – Lesung und Gespräch mit Heinrich Hannover
- Heinrich Hannover: Darf man Hitler-Generale Massenmörder nennen?
Der Fall Lorenz Knorr, Landgericht Wuppertal, 1964 - Helge von Horn: Wenn Neonazis in der Friedensbewegung wildern
- Ulrich Schneider: Europa auf dem Weg nach rechts?
- Detlef Bimboes: Wachsen und Weichen – Produktion, Lebensweise und Konsum umwälzen
- Autorenverzeichnis
Bibliografische Angaben:
Ralph-M. Luedtke, Peter Strutynski (Hrsg.): Kriege um Wasser, Energie, Rohstoffe. Die Plünderung der Welt stoppen – Die Politik entmilitarisieren, Kassel 2011, Kasseler Schriften zur Friedenspolitik, Bd. 18 (ISBN 978-3-934377-36-3)
Bezugsadressen:
Verlag Winfried Jenior, Lassallestr. 15, D-34119 Kassel; Tel.: 0561-7391621, Fax 0561-774148;
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oder
AG Friedensforschung, Tel. 0561/93717974; e.mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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Quelle: AG Friedensforschung