Kulturvereinigung Leverkusen e. V. — Am Stadtpark 68 — 51373 Leverkusen
Verantwortlich: Horst Wilhelms
Konto: 100 00 65 27 — Bankleitzahl 375 51 440 — Sparkasse Leverkusen
Telefon: +49 214 45418 — Fax: +49 214 46450 — eMail: KultLever@yahoo.de
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Die Kulturvereinigung Leverkusen e.V. versteht sich als eine Kultur- und Bildungseinrichtung, die sich der demokratischen, der Friedens- und Antifa-Bewegung verbunden fühlt und die in der Tradition der Arbeiterbewegung der Weimarer Republik wurzelt. Das Haus der Kulturvereinigung – wo u. a. auch die Bildungs-und Begegnungsstätte der Deutschen Kommunistischen Partei, die Karl-Liebknecht-Schule, untergebracht ist – wurde durch Arbeiter, größtenteils Erwerbslose errichtet. Das „Volkshaus“ – so nennen viele ältere Leverkusener noch das Haus – wurde am 21. März 1931 der Bestimmung übergeben, dann – im Februar 1933 nach dem „ Reichstagsbrand “ von den Nazis annektiert. Im April 1945 konnten dann Vertreter der Organisation, die sich in der Weimarer Republik „Proletarisches Kulturkartell“ nannte und Träger des Hauses war, wieder das Haus in die Hände der Arbeiterorganisationen übergeben. Am 18. Februar 1946 fand die Neugründung der Vereinigung statt, die seit dem 29. Juni 1952 den heutigen Namen führt. Entsprechend der Satzung will die Vereinigung der Verständigung der Völker und dem Frieden dienen und durch Aktivitäten vergessene und verdrängte Seiten der Geschichte – besonders die der Arbeiter- und der Stadt- und Regionalgeschichte aufarbeiten und daraus Lehren vermitteln. Daneben soll die Kultur im umfassenden Sinne zu ihrem Recht verholfen werden. Seit einigen Jahren hatte die Vereinigung ihre Arbeit intensiviert und die Öffentlichkeitsarbeit aktiviert. Ein fünfköpfiger Vorstand leitet die Arbeit, die unter dem Leitgedanken: Nie wieder Krieg – Nie wieder Faschismus steht.
Auf ihrer Jahreshauptversammlung am 29. Oktober 2005 wählten die Mitglieder einen neuen Vorstand. Diesem gehören an: als 1. Vorsitzender Horst Wilhelms, als 2. Vorsitzender Manfred Demmer, als Kassiererin Elke Winter-Malzkorn, als Beisitzer Walter Malzkorn sowie als Schriftführer Marcel de Jong. Dem ausscheidenden 2. Vorsitzenden Karl-Heinz Schulze wurde für seine verdienstvolle Mitarbeit herzlich gedankt.
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In unserer Diskussionsplattform haben wir unsere Vorstellung niedergelegt und den anderen Kulturvereinen in unserer Region übermittelt:
Ausgehend von der Tatsache, dass nach unserem Verständnis, Kultur verschiedene scheinbar nicht zusammenhängende Dinge (wie Kunst, Fernseh- und Filmkonsum, Literatur, Raumordnung und Städteplanung, eigene künstlerische usw.) beinhaltet, zugleich vielfältige Fragen an die »Kultur« gestellt werden, veranlasste die Kulturvereinigung einige grundsätzliche Bemerkungen zum Thema zu erarbeiten.
1. Es geht in unserer kulturpolitischen Orientierung immer um ideologisch-politische Grundfragen, wie die des Humanismus und des Antifaschismus.
Fragen also, die höchste aktuell sind und mit der Aktionseinheit und dem demokratischen Bündnis verbunden sind.
2. Es geht gegen den Kulturabbau, um die materielle Sicherung des demokratisch kulturellen Lebens und der ihm dienenden Einrichtungen auf allen Ebenen.
Dazu zählt die Vereinsförderung ebenso wie die der kulturellen Initiativen – die nicht auf Profit ausgerichtet sind – und der Kunst.
Das umfasst Erholungsgebiete ebenso wie die Erhaltung historisch wertvoller Gebäude und Denkmäler usw.
Die Privatisierung von Kultureinrichtungen muss beendet, Kulturförderung muss als Aufgabe der Gesellschaft verstanden werden, jegliche Einflussnahme durch Sponsoren, das Vermarkten von Kulturgütern zum Zwecke der Imagesteigerung des Sponsors muss unterbunden werden.
3. Es geht darum – auch angesichts sich enorm entwickelnder globaler Medienkonzerne mit ihrem Zugriff auf technische Entwicklungen, mit denen heute weltweit Massen mobilisiert werden können – vehement demokratischen Einfluss und Kontrolle zu verlangen zu verlangen und dafür zu streiten, Mitbestimmungsforderungen für Kultureinrichtungen zu erheben sowie für die Sicherung und den Ausbau von Kulturetats einzutreten.
Geld ist genug da (Gewinne, Rüstungsgelder usw.).
Durch eine Einstellung der Finanzierung von Revanchistenverbänden und deutschtümelnden Traditionsvereinen könnte ein allererster Schritt in diese Richtung gemacht werden.
4. Es geht immer auch um die soziale Sicherung der Künstler und allen im Kulturbetrieb Tätigen, um die Verteidigung ihrer Arbeitsplätze und um die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen. Dabei kommt der Gewerkschaftsbewegung – neben ihrer noch mehr verkümmerten Aufgabe als gesellschaftlicher Faktor – eine wichtige Aufgabe zu, die der Unterstützung bzw. Aktivierung durch alle Kräfte bedarf, die sich der demokratischen und Arbeiterbewegung verbunden fühlen.
5. Es geht schließlich und letztendlich immer auch darum, die individuelle kulturelle Tätigkeit der Abhängigen zu fördern und kulturelle Bedürfnisse zu wecken. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass spezifische Aspekte (Jugendkultur, ausländische kulturelle Aktivitäten, Frauen) beachtet werden. Es ist eine Bildungsarbeit zu unterstützen und anzustoßen, die an die humanistischen, revolutionären Traditionen der Kunstgeschichte erinnert und damit Anstöße für das Denken und handeln heute zu geben, um die gegenwärtige, sich entwickelnde fortschrittliche Kunst – auch unter Gebrauch der neuen Technologien – zu fördern.
Dabei geht es nicht nur um ein theoretisches Reflektieren. Kulturell gestaltetes Leben ist auch ein Fakt, der eine treibende Kraft und ein Ziel im Kampf für ein besseres Leben, gegen Krieg und Ausbeutung, gegen Hungern, Elend und Unwissenheit sein kann.
Entsprechend den konkreten Bedingungen gilt es in diesem Sinne – vor Ort, regional, landes- und bundesweit – sich in kulturpolitischen Diskussionen einzuklinken und Positionen zu beziehen.
Unsere – beileibe nicht abschließende – Auffassung möchten wir als Diskussionsangebot der kulturinteressierten Öffentlichkeit unterbreiten.
Ausgehend von diesen grob skizzierten Erkenntnissen tritt die Kulturvereinigung Leverkusen e. V. mit der Forderung an die politisch und kulturell Verantwortlichen der Stadt, an Landes- und Bundespolitiker, an die kulturelle Öffentlichkeit der Stadt heran, in diesem Sinne mitzuhelfen, die kulturellen Errungenschaften zu verteidigen und auszubauen.
Zugleich gilt es, an vielen Fronten sichtbar zu machen, dass ein kulturvolles Leben nicht nur wünschenswert und notwendig ist, sondern auch dringend geboten. Und dies nicht nur angesichts des Kulturabbaus im Lande – auch von Politikern, die sich verbal der Arbeiterbewegung zugehörig dünken –, sondern, auch, weil neofaschistische Schläger, von rechten Nadelstreifenideologen aufgeputscht, Menschenjagden veranstalten; weil unter dem Deckmantel einer »Leitkultur“ eine dem »deutschen Wesen« entsprechend formierte Gesellschaft droht; weil auch ehemalige sozialdemokratische und grüne Friedenaktivisten als Mandatsträger heute im Interesse des neudeutschen Imperialismus mit Lug und Trug Kriegseinsätze gegen andere Völker absegnen; weil die Unkultur einer »Big-Brother«-Gesellschaft immer mehr die Gesellschaft fragwürdig erscheinen lässt.
Deshalb ist das Eintreten für die oben aufgeführten Positionen – die im Übrigen ja noch nicht ausdiskutiert und der Schlusspunkt einer notwendigen Debatte über Kultur in unserer Zeit und in unsrer Stadt sind – geboten.
Die Kulturvereinigung Leverkusen begrüßt in diesem Zusammenhang das Stattfinden einer Stadtkulturkonferenz und möchte die Teilnehmer ermuntern, in die Debatte und in diese, unsere Vorstellungen mit einzugreifen.
Leverkusen, im März 2001
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Wie von vielen Kennern der Rechtsprechung insgeheim befürchtet, hat das Kölner Verwaltungsgericht gestern das polizeiliche Verbot der für heute in Opladen angemeldeten Neonazi-Demonstration aufgehoben. Die 20. Kammer begründet ihren Beschluss vor allem damit, dass sie keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung sehe, der die Behörden nicht mit entsprechenden Auflagen begegnen könnten, zumal nur mit 50 bis 100 Teilnehmern zu rechnen sei. Auch die Tatsache, dass der rechtsradikale Organisator Axel Reitz mehrfach vorbestraft sei und als Bewährungsversager angesehen werden müsse, rechtfertige nicht die Annahme der Polizei, dass es bei seiner Demonstration zu Straftaten kommen werde.
Die Kammer verkenne auch nicht das geschichtsträchtige Datum und den Umstand, „dass der Antragsteller und sein Umfeld in besonders eindeutigem Maße zum rechtsextremen Spektrum zählen“ und dass angesichts der öffentlichen Diskussion über seine Versammlung „besondere Umsicht und Vorsicht“ zu walten habe. „Ausnahmsweise“ setzte das Gericht deshalb selbst einige Auflagen für die Neonazi-Demonstration fest. Verboten ist ihnen insbesondere „das Mitführen von Fackeln und Trommeln sowie das Tragen von Uniformen, Uniformteilen oder gleichartigen Kleidungsstücken als Ausdruck einer gemeinsamen politischen Gesinnung“, ferner die Benutzung von Fahnen und Transparenten strafbaren Inhalts sowie von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Das Gericht hat außerdem verfügt, dass Anordnungen des Polizeipräsidenten zum Demonstrationsweg und zum zeitlichen Ablauf der Demonstration zu befolgen sind. Die Leverkusener Polizei, die gegen diesen Beschluss keine Rechtsmittel einlegen wird, verfügt damit immerhin über ausreichende Möglichkeiten, die verschiedenen Demonstrantengruppen weiträumig voneinander zu trennen. Die Mahndemonstration der Kulturvereinigung Leverkusen zum Platz der Opladener Synagoge und die Mahnwache des „Aktionsbündnis gegen den Naziaufmarsch“ an der Goethestraße dürften damit ungestört verlaufen.
posted by dok at Dienstag, November 09, 2004
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(Wird dämnäx fortgesetzt)
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